Anwälte unter Druck
Die Anwälte geraten durch geänderte Gesetze und Deregulierungen unter Druck. Das reformierte Rechtsdienstleistungsgesetz soll künftig Versicherern, Unternehmensberatungen und Banken die Rechtsberatung erlauben.
Im Sommer fällt die Gebührenordnung für außergerichtliche Fälle. Honorare sind dann oft Verhandlungssache, Preis und Preistransparenz werden zum Verkaufsargument.
Niedrigpreis-Anbieter wie die Filial-Kette JuraXX haben sich schon in Stellung gebracht.
Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Rechtsberater. Wer als Einzelanwalt noch zahlungskräftige Unternehmen in der Kartei hat, muss sich mächtig ins Zeug legen. Weil inzwischen auch kleine Mittelständler in ausländische Märkte drängen, sind international erfahrene Kanzleien häufiger gefragt.
Dies drückt die Einkommen der Kleinkanzleien. Schon jetzt ist die Spreizung enorm. Statistisch verdienen Anwälte im Schnitt nur noch rund 1500 Euro netto im Monat. Die Zahl ist allerdings wenig aussagekräftig. Wärend der Partner einer internationalen Law Firm einen sienenstelligen Euro-Betrag im Jahr verdienen kann überleben andere nur, weil sie nebenher jobben oder einen Lebenspartner mit festem Einkommen haben.
Quelle: Wirtschaftswoche Nr.17 vom 24.04.2006
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